Wer wir sind - die Universelle Großloge der Freimaurer
Wer wir sind – Die Universelle Großloge der Freimaurer
Die Universelle Großloge der Freimaurer steht für eine zeitgemäße, offene und werteorientierte Freimaurerei im 21. Jahrhundert. Wir verstehen uns als internationale Gemeinschaft freier Männer, die sich den Idealen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Wahrheit verpflichtet fühlen – unabhängig von Herkunft, Kultur oder religiösem Hintergrund.

Die Universelle Großloge der Freimaurer
Unsere Arbeit basiert auf den Alten Pflichten der Freimaurerei, wie sie seit Jahrhunderten überliefert sind, und orientiert sich zugleich an den lebendigen Traditionen anglo-amerikanischer Großlogen – insbesondere der Großloge des Staates New York. Diese Verbindung von Wurzeln und Weitblick macht unsere Gemeinschaft stark, lebendig und offen für Menschen, die nach Sinn, geistigem Wachstum und echter Gemeinschaft suchen.
Wir fördern die persönliche Entwicklung durch symbolische Rituale, geistigen Austausch und regelmäßige Arbeit an ethischen Themen. Dabei geht es nicht um Dogmen oder starre Regeln, sondern um ein gemeinsames Streben nach innerer Reifung, Charakterbildung und verantwortungsvollem Handeln in der Welt.
Die Universelle Großloge der Freimaurer bietet nicht nur rituelle Logenarbeit vor Ort, sondern auch eine moderne Online-Loge, in der interessierte Männer erste Einblicke gewinnen, Gleichgesinnte treffen und sich kostenlos mit den Inhalten der Freimaurerei vertraut machen können – ortsunabhängig, vertrauensvoll und in einem geschützten Raum.
Wer wir sind?
Wir sind Brüder aus vielen Nationen, mit verschiedenen Lebenswegen und Weltanschauungen, die sich im Licht der Freimaurerei begegnen – verbunden durch das Streben nach Menschlichkeit, Weisheit und innerer Wahrheit.
Die Tür steht offen. Der Weg beginnt bei Dir.
Die Großloge von New York
Entstehung und Geschichte einer der bedeutendsten Freimaurer-Großlogen der Welt
Die Grand Lodge of the State of New York gehört zu den ältesten und einflussreichsten Großlogen weltweit. Ihre Geschichte ist eng mit der Entwicklung der Freimaurerei auf dem nordamerikanischen Kontinent verknüpft und spiegelt die kulturelle Vielfalt, Dynamik und Freiheitsliebe wider, die das freimaurerische Leben in den Vereinigten Staaten prägt.
Die Anfänge – Freimaurerei im kolonialen Amerika
Bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, noch vor der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, existierten in der Provinz New York erste Logen, die unter den Jurisdiktionen der beiden rivalisierenden Großlogen in England – der Premier Grand Lodge (die „Moderns“) und der Ancient Grand Lodge of England (die „Antients“) – arbeiteten.
Diese frühen Logen waren meist von britischen Einwanderern, Militärangehörigen oder Händlern gegründet worden. Die Freimaurerei diente in dieser Zeit nicht nur als Ort der philosophischen Reflexion, sondern auch als Netzwerk der Verständigung, der politischen Diskussion und der bürgerlichen Organisation in einer sich wandelnden Kolonialgesellschaft.
Die Gründung der Großloge – 1781
Am 16. Dezember 1781 gründeten mehrere bestehende Logen in New York die Grand Lodge of the State of New York als unabhängige, souveräne Großloge. Dies geschah während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges – ein klares Signal dafür, dass die Freimaurerei in der neuen Republik ihren eigenen Weg gehen wollte, frei von europäischer Kontrolle.
Einer der bedeutendsten frühen Großmeister war Robert R. Livingston, ein Staatsmann, der zu den Gründervätern der Vereinigten Staaten zählt. Er war nicht nur Großmeister von New York (1784–1800), sondern auch als Mitglied der Kommission zur Ausarbeitung der US-Verfassung tätig und bekannt als der Mann, der George Washington als ersten Präsidenten vereidigte.
Wachstum und internationale Bedeutung
Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Großloge von New York zu einer der größten und aktivsten freimaurerischen Körperschaften der Welt. Sie prägte maßgeblich den sogenannten anglo-amerikanischen Freimaurerstil, der auf drei symbolischen Graden beruht (Lehrling, Geselle, Meister) und besonderen Wert auf Toleranz, Religionsfreiheit und persönliche Verantwortung legt.
Mit der Einwanderungswelle des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde New York zu einem Schmelztiegel der Kulturen – und die Großloge nahm diese Vielfalt auf. Es entstanden Logen in zahlreichen Sprachen: deutsch, italienisch, französisch, polnisch, spanisch und viele mehr. Bis heute existieren unter dem Dach der Großloge Dutzende solcher kulturell geprägter Logen, die alle dem gleichen freimaurerischen Ideal folgen.
Heute – eine Brücke zwischen Tradition und Gegenwart
Heute zählt die Grand Lodge of New York über 35.000 Brüder in mehr als 500 Logen und ist weltweit anerkannt. Sie unterhält enge Beziehungen zu Großlogen in über 100 Ländern und engagiert sich in vielfältigen sozialen, wohltätigen und bildungsbezogenen Projekten.
Die Großloge versteht sich als Hüterin einer humanistischen Tradition, die im 18. Jahrhundert begann – und zugleich als Brücke in die Zukunft: offen für Suchende, tolerant im Denken, verbindlich in der Gemeinschaft.
Der Lehrlingsgrad – Der erste Schritt ins Licht
Der Lehrlingsgrad bildet den feierlichen Beginn des Weges eines Freimaurers. In einer eindrucksvollen und symbolischen Zeremonie wird der Kandidat in eine völlig neue geistige Welt eingeführt. Die Vorbereitung ist geprägt von einem Zustand des Übergangs: Der Kandidat ist „weder nackt noch bekleidet, weder barfuß noch beschuht“, die linke Brust und das linke Knie entblößt, die Augen verbunden und ein Kabeltau um den Hals gelegt – Zeichen dafür, dass er bereit ist, das Profane hinter sich zu lassen und einen Pfad innerer Läuterung zu betreten.
Im Vorbereitungsraum wird ihm erklärt, dass die Freimaurerei fern ist von allem Trivialen, Selbstsüchtigen und Gottlosen. Sie ist gegründet auf dem gottgegebenen Gesetz und lädt Männer aller Glaubensrichtungen ein – unter der Bedingung, dass sie sich mit Demut und Offenheit auf einen Weg ethischer Bildung begeben.
In der Aufnahme erlebt der Kandidat eine feierliche Verpflichtung, gibt Zeichen, Worte und Griffe, die ihm erlauben, sich als Lehrling zu erkennen zu geben. Ihm werden die ersten Arbeitsgeräte übergeben: der vierundzwanzigzöllige Maßstab (Symbol der Zeitordnung) und der einfache Hammer (Symbol des ernsthaften Bemühens). Durch symbolische Belehrungen wird dem Kandidaten vermittelt, dass das Ziel des Lehrlingsgrades darin liegt, sich selbst zu erkennen, sein Leben zu ordnen und den Willen zur moralischen Selbstvervollkommnung zu entwickeln.
Der Gesellengrad – Erkenntnis durch Arbeit
Nach bestandener Kenntnisprüfung im Lehrlingsgrad wird der Bruder in den Gesellengrad befördert – eine Stufe, die auf den errungenen Grundlagen aufbaut und die Arbeit des Maurers im geistigen Sinn intensiviert.
Die äußere Vorbereitung gleicht jener des ersten Grades, doch nun ist die rechte Seite des Körpers entblößt, und das Kabeltau liegt zweifach um den rechten Arm – eine symbolische Spiegelung des bereits gegangenen Weges.
Der Gesellengrad ist geprägt vom Wunsch nach mehr Licht in der Maurerei – einem Streben nach tieferer Erkenntnis, Verantwortung und geistiger Reife. In seiner symbolischen Bedeutung steht der Geselle nicht mehr am Anfang, sondern befindet sich mitten im Arbeitsprozess: Er hat gelernt, seine Kräfte zu ordnen und soll sie nun zur tätigen Mitgestaltung der Welt einsetzen.
Die ihm übergebenen Arbeitsgeräte – Senkblei, Winkelmaß und Bleilot – sind Werkzeuge, die auf Genauigkeit, moralische Standfestigkeit und Maßverhältnisse verweisen. Ebenso werden ihm die drei kostbaren Juwelen erläutert, die für die schöpferischen Kräfte des Geistes, der Seele und des Herzens stehen.
Die Beauftragung im Gesellengrad betont die Erwartung an eine höhere Integrität und ein moralisch gefestigtes Verhalten. Der Geselle soll sich nicht durch bloßes Wissen auszeichnen, sondern durch kluge, gerechte und menschenfreundliche Anwendung dieses Wissens im Alltag.
Der Meistergrad – Das Herzstück der symbolischen Freimaurerei
Mit dem Meistergrad erreicht der Freimaurer den dritten und höchsten symbolischen Grad der sogenannten „Blauen Maurerei“. Er stellt nicht nur den Abschluss der symbolischen Tempelarbeit dar, sondern eröffnet dem Bruder eine tiefere Dimension geistiger und spiritueller Erkenntnis. Die Zeremonie dieses Grades ist reich an Symbolik, ernsthaft und feierlich – und offenbart die zentrale Lehre der Freimaurerei: die Unsterblichkeit der Seele.
Die Aufnahme – Ein Drama geistiger Tiefe
Die Aufnahme in den Meistergrad beginnt wie die vorherigen Stufen mit einer symbolischen Prüfung: Der Kandidat bekundet seinen eigenen freien Willen, wird auf seine Vorbereitung und Befähigung hin befragt und bestätigt, dass er die notwendigen Kenntnisse der vorangegangenen Grade besitzt.
Dann wird er – noch unwissend über das, was ihn erwartet – in die Loge geführt, wo sich der Tempel in einem Zustand ernster Stille befindet. Denn: In diesem Grad darf keine Albernheit oder Störung vorkommen. Die Handlung, der der Kandidat nun beiwohnt – und an der er teilhat – ist ein symbolisches Drama, das auf den Tod des legendären Baumeisters Hiram Abiff verweist.
Dieser war der Baumeister des Salomonischen Tempels, bekannt für seine Weisheit, sein Wissen und seine Treue. Im Ritual wird der Kandidat selbst aufgefordert, die Rolle Hirams einzunehmen – und so zu erleben, was es heißt, für ein Geheimnis zu sterben, das nicht preisgegeben werden darf.
Die zentrale Lehre – Der Tod als Übergang
Die symbolische Tötung Hirams stellt im Meistergrad keinen Schluss dar, sondern einen Übergang: Die Weigerung, die Geheimnisse der Meistermaurer zu verraten, selbst unter Lebensgefahr, wird zur höchsten Form moralischer Integrität. Im Ritual wird der Körper Hirams durch den „wahren Griff des Meistermaurers“, die sogenannte Löwenpranke, aus dem Grab erhoben – ein symbolischer Akt der Wiedergeburt, des Weiterlebens im Geiste.
Die Zeichen, Griffe und das Wort
Wie in den vorherigen Graden erlernt der neu erhobene Meister die besonderen Zeichen und Token, mit denen er sich als solcher zu erkennen geben kann. Die bedeutendste symbolische Geste ist der Griff der „Löwenpranke“, welcher im Rahmen der fünf Punkte brüderlicher Verbundenheit weitergegeben wird.
Dabei wird das Meisterwort mit gedämpfter Stimme überliefert – ein Symbol der Intimität, Vertraulichkeit und Weitergabe innerer Weisheit.
Die Werkzeuge und ihre Bedeutung
Dem Meister werden sinnbildlich alle Werkzeuge der Maurerei übergeben – doch besonders hervorgehoben wird die Kelle. Dieses Werkzeug verbindet Steine zu einem Ganzen, und symbolisch bedeutet es das Bindemittel brüderlicher Liebe: Der Meister soll nicht nur am Tempel der Menschheit mitbauen, sondern die Menschen miteinander verbinden – als Träger der Eintracht.
Der Meistergrad – Eine Verpflichtung zu höherem Leben
Der Abschluss dieses Grades ist keine bloße Auszeichnung. Der Bruder wird nun in die volle Verantwortung der Freimaurerei entlassen:
Er verpflichtet sich, ein Mann unter Männern zu sein
ein Sohn, Vater, Bürger und Bruder, der für Wahrheit, Ehre und Integrität einsteht
ein Träger freimaurerischer Weisheit, der das Beste aus sich selbst macht und es mit anderen teilt.
Der Meistergrad der Universellen Großloge ist der spirituelle Höhepunkt der symbolischen Freimaurerei. In ihm verbindet sich das tiefgehende Ritual mit der Frage nach Sinn, Tod und Unsterblichkeit – und der ethischen Verantwortung, die aus echter Erkenntnis erwächst. Wer diesen Grad durchläuft, verlässt den Tempel als ein anderer: als jemand, der den Tod nicht fürchtet – sondern das Leben mit Weisheit gestalten will.
FAQ – Rituale und Gebräuche der Universellen Großloge der Freimaurer
🔹 Was ist das Ziel der freimaurerischen Rituale?
Die Rituale dienen der symbolischen Darstellung innerer Entwicklungsprozesse. Sie führen den Suchenden durch Stufen der Selbsterkenntnis, Charakterbildung und moralischen Reifung. Jeder Grad vermittelt zentrale ethische und geistige Prinzipien durch Symbolik, Handlung und persönliche Verpflichtung.
🔹 Wie läuft eine Aufnahme zum Lehrling ab?
Der Kandidat wird im sogenannten Vorbereitungsraum auf die Aufnahme eingestimmt. Er ist weder ganz bekleidet noch entkleidet, trägt eine Augenbinde und ein Kabeltau – Symbole für seine Unwissenheit und seine Bereitschaft, sich führen zu lassen. Nach symbolischen Prüfungen und Fragen wird er in den Tempel geführt und dort durch ein Ritual in den Lehrlingsgrad aufgenommen.
🔹 Was bedeuten die Zeichen, Worte und Griffe?
Diese Elemente dienen der rituellen Wiedererkennung und symbolisieren Vertrauen, Verbindung und die Zugehörigkeit zum jeweiligen Grad. Sie werden dem Kandidaten nach seiner Verpflichtung vermittelt und dürfen ausschließlich im vertraulichen Rahmen unter Brüdern weitergegeben werden.
🔹 Welche Arbeitsgeräte erhält ein Freimaurer – und was bedeuten sie?
Lehrling: Vierundzwanzigzölliger Maßstab (Zeiteinteilung), Hammer (Energie und Arbeit)
Geselle: Senkblei, Winkelmaß, Bleilot (Wahrheit, Maß, Prüfung)
Meister: Kelle (Eintracht und Verbindung in der Menschheit)
🔹 Was geschieht im Gesellengrad?
Der Bruder wird in eine neue Erkenntnisstufe eingeführt, symbolisiert durch das Streben nach „mehr Licht“. Die Zeremonie ist geprägt von Fragen, Prüfungen, dem Versprechen zur weiteren Arbeit am eigenen Charakter sowie der Übergabe neuer Werkzeuge und Juwelen mit tief symbolischer Bedeutung.
🔹 Worum geht es im Meistergrad?
Der Meistergrad ist das Herzstück der symbolischen Freimaurerei. Im Zentrum steht ein symbolisches Drama um den Tod und die Wiederauferstehung des legendären Baumeisters Hiram Abiff – ein Gleichnis für Treue, Opferbereitschaft und die Unsterblichkeit der Seele. Die Erhebung in diesen Grad geschieht in tiefer Stille und ernster Atmosphäre.
🔹 Warum trägt der Kandidat bei der Aufnahme eine Augenbinde?
Die Augenbinde steht für den Zustand der geistigen Blindheit, aus dem der Kandidat durch Licht und Erkenntnis befreit wird. Die Entfernung der Binde symbolisiert die erste bewusste Wahrnehmung des neuen Weges.
🔹 Was ist das „Meisterwort“ und wie wird es überliefert?
Das Meisterwort ist ein Symbol für verborgene Weisheit. Es wird dem neu erhobenen Meister durch den Griff der „Löwenpranke“ und die fünf Punkte brüderlicher Verbundenheit übermittelt – ein Ausdruck größter Nähe und Verschwiegenheit.
🔹 Gibt es rituelle Kleidungsvorschriften?
Ja. Während der Arbeit tragen Brüder Schurz, weiße Handschuhe und – bei höheren Graden – entsprechende Abzeichen. Bei der Aufnahme selbst ist der Kandidat symbolisch „halb und halb“ gekleidet, um seinen Übergang vom Profanen zum Suchenden darzustellen.
🔹 Was bedeutet die „Kette der Brüder“?
Am Ende vieler ritueller Arbeiten fassen sich alle Brüder an den Händen und bilden einen geschlossenen Kreis – die Kette der Brüder. Sie symbolisiert die Einheit, Unauflöslichkeit und den weltumspannenden Charakter der Freimaurerei.
🔹 Sind die Rituale religiös?
Die Rituale sind spirituell, aber nicht konfessionell. Sie setzen den Glauben an ein „Höheres Wesen“ voraus, definieren dieses jedoch nicht. Die Freimaurerei steht allen aufrichtigen Männern offen, unabhängig von Konfession, Herkunft oder Kultur.
Wenn Du weitere Fragen hast oder selbst den Weg in die Freimaurerei gehen möchtest, steht Dir die Universelle Großloge der Freimaurer offen – mit ihrer kostenlosen Online-Loge als erster Anlaufstelle.